2016!
Auf einmal haben wir es schon 2016! Ein weiteres Jahr und die ersten 4 Monate in Kambodscha sind damit schon wieder rum. Auch wenn die Zeit so rast, muss ich doch sagen, dass ich sie in vollen Zügen genieße. Und genau das ist es auch was ich mir selber fürs nächste Jahr wünsche, dass ich die Zeit genieße und tolle Sachen erlebe. Genau das wünsche ich jedem von euch auch. Ein wundervolles neues Jahr mit viel Freude, Zufriedenheit und wenig Stress und Sorgen.
Hierbei möchte ich mich auch nochmal vom ganzen Herzen bei all meinen Spendern bedanken. Vielen vielen Dank, dass ihr es mir ermöglicht habt hier zu sein und das ich dieses Land mit all seinen Bewohnern, Bräuchen und Geschmäckern erleben darf und solch eine großartige Erfahrung haben kann.
Und ich möchte von unserem neuem WG-Mitglied berichten.
Nala.
Bei Nala handelt es sich um eine kleine Babykatze, die Mitte Dezember zu uns gefunden hat.
Es war ein ganz normaler Dienstag morgen, aufstehen, frühstücken und zur Schule fahren. Einer dieser Tage wo man doch recht unmotiviert ist sein Bett zu verlassen und daher auch erst kurz vor knapp in der Schule eintrifft.
In der Schule angekommen bemerkte ich direkt die winzige Katze mit dreckverkrustetem Fell, welche von einer Kinderschar umgeben mietzend über das Schulgelände läuft und ihre Mama nicht finden kann. Da ich doch direkt mit der Arbeit beginnen muss habe ich keine Zeit mich mit ihr zu beschäftigen. Eine Stunde später, als wir mit den Kindern zum Spielen raus gingen war sie doch immer noch da. Die lauten aufgedrehten Kinder lockten sie irgendwie, hätte ja sein können, dass auch die Mama unter ihnen ist. War jedoch nicht die beste Entscheidung für die kleine Mietze in den Mob aus Kindern zu gehen. Denn die meisten Kambodschaner haben eine ganz anderes Verhältnis zu Tieren wie die meisten Deutschen.
Die Kinder haben jedenfalls die Katze nicht streicheln wollen, sondern haben sie getreten und am Schwanz gezogen. Nach den ersten missglückten Versuchen den Kindern zu vermitteln, dass man das nicht macht, sondern ganz lieb zu ihr sein muss, nahm ich dann die Katze und bin zum anderem Ende des Hofes und habe sie da abgesetzt. Man konnte ihr richtig ansehen, wie verängstigt und hilflos sie war. Nach einer Weile kam Sreynith mit einem Handtuch zu uns, nahm die Katze und setzte sie mit Handtuch in meinen Fahrradkorb und meinte nur: "You can take her with you home. No problem." Bis dahin war aber gar nicht mein Plan gewesen. Im Fahrradkorb schlief die Kleine vor Erschöpfung sofort ein. Nach einer weitern Stunde und nachdem alle Kinder nach Hause sind ließ ich das Kätzchen wie auf den Hof. Ich hatte die Hoffnung, dass sie jetzt ohne Ablenkung und Stress Tausender Kinder vielleicht ihre Mama wieder finden würde. Sie miauzte zwar rum, doch blieb in meiner unmittelbaren Nähe. Während ich mit ihr wartete dachte ich die ganze Zeit darüber nach was ich mit ihr machen soll, ob ich sie wirklich mit nach Hause nehmen soll oder sie alleine lassen und dem Schicksal überlassen. Nach einer Weile entschied ich, dass ich sie hier lasse und falls sie nach der Mittagspause noch da ist, sie dann mitzunehmen. Ich konnte, da mein Handy kurz davor gestohelen wurde, nicht einmal Jemanden aus der WG anrufen und fragen was er dazu sagt. Als ich dann auf dem weg zu meinem Fahrrad mich dann aber noch einmal umblickte und das mikriege kleine Ding da rummiauzen sah, konnte ich einfach nicht ohne sie gehen. Kurzerhand setzte ich sie in den Korb und fuhr mit ihr nach Hause.
Durch ihren Niedlichkeitsfaktor konnte sie auch direkt Paulina und Henrik von sich überzeugen. Sogar Paul ist, nachdem die Nachricht erhalten hat, direkt nach Hause gekommen.
Keiner kann der Kleinen wieder stehen und somit war es beschlossene Sache. Sie bleibt.
Noch am gleichen Tag ist Paulina mit ihr zum Tierarzt gegangen. Das Resultat lautete: Mädchen, 4-6 Wochen alt, gesund, lediglich ein paar Flöhe (welche direkt behandelt wurden)
In den nächsten Tagen erhielt sie von uns allen die volle Aufmerksamkeit und dann auch ihren Namen, Nala. Sie fühlte sich direkt pudelwohl und ist ein vollwertiges Mitglied in der WG, immerhin hat sie sogar ihr eigenes Bad.
Innerhalb der letzten Wochen ist sie schon ein großes Stück gewachsen und ist stärker geworden.
Sie ist eine super süße kleine Dumpfbacke, die weiß wie sie ihre Aufmerksamkeit bekommt.
In den ersten Tagen:
Heute:
[Es ist Zufall, dass ich genau das selbe anhabe ;)]
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