Sonntag, 13. März 2016

Weihnachten & Vietnam

Weihnachten ist das Fest der Liebe.
Mit wem sonst als mit seiner Familie und seinen Freunden sollte man dieses Fest verbringen?!
Das ich es letztes Jahr (2015) nicht mit meiner ganzen Familie und meinen besten Freunden verbringen konnte, wusste ich schon, seitdem ich meinen Entschluss, nach Kambodscha zu gehen, gefasst hatte. Doch war ich nicht alleine, denn meine lieben Eltern kamen mich besuchen. Und nicht nur die sorgten für ein wunderschönes Weihnachtsfest, sondern auch meine neu gefundenen Freunde und ihre ganzen Familien. Dieses Weihnachten war ganz anders all die Jahre davor, aber genauso schön.

Meine Eltern kamen am 21.12. in Siem Reap an, also hatten wir noch genug Zeit, nur für uns drei, bevor das große Weihnachtsfest und die Reise in den Vietnam los gehen sollte.
Den ersten Tag ließen wir ganz ruhig angehen. Ich bin zu ihnen ins Hotel gefahren, wo wir uns in Ruhe knuddeln und begutachten konnten und anschließend habe ich ihnen mein Zuhause gezeigt. Denn wie meine Eltern so sind, waren sie natürlich gespannt wie und wo ihre kleine Tochter denn überhaupt lebt. Schon dieser Abend fühlte sich wie ein Weihnachtsfest an, wieder mit seiner Familie zusammen zu sein und dann auch noch mit Mitbringseln überhäuft zu werden. Und dann sogar von seinem Papa bekocht zu werden, endlich wieder Papas Reispfanne mit Rosenkohl! Welch ein Genuss.

Nach einem ausgiebigem Frühstück in deren Hotel mit Pancakes und Yoghurt ging es in die Stadt. Durch die Pubstreet Area, über den Old Market bis hin zum Artisans d'Angkor. Dort haben wir eine 15 Minütige kostenlose Führung erhalten und konnten zusehen wie die typischen kambodschanischen Handwerke hergestellt werden. Anschließend wurden wir von einem Shuttle abgeholt und zu der etwas außerhalb liegenden Silk Farm gefahren. Auch dort erhielten wir eine kostenlose Führung, die ging jedoch sogar eine ganze Stunde lang, war dafür aber auch sehr informativ. Wir erfuhren wie die Motten gesammelt und gezüchtet werden, die guten und schlechten sortiert werden und daraufhin die guten gekocht, zu Rohseide verarbeitet und anschließend gewebt werden. Wenn man mutig genug ist, kann man sogar eine der gekochten Motten essen. Von uns war nur mein Papa so mutig, anscheinend schmecken sie ein wenig wie Käse.

Abends gingen wir noch Essen, ein wenig bummeln und in die Pub Street. Natürlich in die von uns so geliebte X-Bar.

Am 23.12 machten wir die Offroad Angkor Tour, welche ich ja schon einmal gemacht hatte. Diesmal war aber nicht Paul, sondern ein Kambodschaner namens Solyna, unser Tourguide. Somit konnte ich die Tour ein wenig anders erleben, da wir sogar einen Tempel besucht hatten, welchen wir mit Paul nicht gemacht haben. Ich war wieder begeistert, ich finde diese Tour macht einfach tierisch Spaß und man sieht verdammt schöne Tempel. Meinen Eltern hatte es auch sehr gefallen.

























Am 24. sind meine Eltern wieder in den Angkor Park um sich Angkor Wat und noch andere Tempel anzugucken, aber ich blieb lieber Zuhause und bereitete gemeinsam mit Paulina alles für den kommenden Abend vor. Denn immerhin erwarteten wir viel Besuch.
Am frühen Abend trafen sich dann alle vier Familien zusammen im Viroth's. Einem Restaurant mit leckerem Essen und nettem Ambiente. Als sich alle eingefunden hatten standen wir vor einem Problem, wie sollen wir sitzen? In Familien? In der gleichen Altersklasse? Über die Sitzordnung hatten wir schon länger nachgedacht, hatten aber keine wirklich schöne Lösung gefunden. Aber zum Glück gab es eine recht lustige Idee. Setzten wir uns einfach nach unseren Namen im Alphabet hin. Somit waren Altersgruppen, Geschlechter, Familien alle wild durchmischt und keiner konnte meckern. Nach dem sich alle Gesetzt haben gab es dann erst einmal eine nette Rede von Paul und anschließend eine von seiner Mutter.
Nach dem Hauptgericht und noch vor der Nachspeise entschieden wir uns die Sitzordnung doch noch einmal zu vermischen. Dieses mal mussten wir uns nach unserem Geburtstag, nicht Geburtsjahr, ordnen und hinsetzten. Somit ging einem der Gesprächsstoff nicht aus und man konnte sich durchgehend nett unterhalten. Zum Nachtisch gab es sogar Livemusik einer kambodschanischen Band, welche verschiedene Weihnachtslieder wild durchgemixt vorgeführt haben. Ich fand es zwar mehr belustigend als schön, konnte aber einer kleinen Spende auch nicht widerstehen.


Nachdem wir alle so vorzüglich gespeist haben, ging es zu uns nach Hause. Wir waren eine Kolonne aus mehreren TukTuks, einem Motorrad und einigen Fahrrädern. Während der Heimfahrt hielt ich mich bei Paul fest, so dass er mich mit dem Motorrad mitziehen kann und ich schneller bin. Da wir das recht häufig machen war das kein großes Ding. Doch Pauli wollte sich auch festhalten und hielt sich dann kurzerhand bei mir, an meiner anderen Seite, am Lenker fest. Diese Motorrad-Fahrrad-Fahrrad-Kette konnte natürlich nicht gut gehen und schon lag ich mitsamt Fahrrad auf der Straße. Da es hier zu Weihnachten um die 30°C waren, hatte ich natürlich nackte Beine und schürfte mir mein ganzes Bein auf. Da konnte auch meine Weihnachtsmütze nicht mehr helfen. Schlimm war der Sturz nicht wirklich, aber darauf hätte ich auch verzichten können.
Zuhause angekommen setzten wir uns alle zusammen ins Wohnzimmer und wollten Bescherung machen. Da wir vier verschiedene Familien mit vier verschiedenen Traditionen waren, entstand ein Moment in dem keiner genau wusste, was er jetzt tun soll. Doch dieser Moment verflog recht zügig, denn wir entschieden uns dafür, dass jede Familie ihre Weihnachtstraditionen den anderen erzählen kann. Anschließend fand dann die Bescherung statt. Ich bekam von meinen Eltern mein Lieblingsparfum, 2 Eyeliner und eine r i e s i g e  Box mit S c h o k o l a d e. So viel Schokolade hatte ich nie zuvor in meinem Leben (gleichzeitig) besessen und ich musste mich echt fragen, ob meine Eltern das Gefühl haben, dass ich hier verhungere. Jedenfalls habe ich mich sehr gefreut. Meine Liebe zu Schokolade ist auch hier noch vorhanden. Außerdem gab es auch ein paar Geschenke an die WG, über die ich mich auch sehr gefreut habe. Von meinem Papa habe ich zusätzlich noch die 3-Monats-Mitgliedschaft fürs Kick-Boxen geschenkt bekommen. Super Geschenk!
Nach der Bescherung haben meine Eltern und ich erst einmal mit meinem Bruder geskypet, der in Berlin geblieben war und für den die Bescherung noch ziemlich weit entfernt war und mit meinen Großeltern telefoniert. Dank der Technologie von heutzutage kann man sich auch ganz nah sein, wenn man eigentlich doch so fern ist.
Nach dem Austausch mit den Familienmitgliedern in Deutschland spielten wir zusammen mit meiner neuen ganz großen Familie Werwolf. Ein ziemlich nettes Spiel für groß und klein.
Der Abend endete recht früh, war aber kein Problem, da er so schön war.


Am nächsten Tag wurde erst einmal ausgeschlafen und anschließend ein fettes Weihnachtsfrühstück mitsamt Baumkuchen, selbst gebackenen Plätzchchen, Weihnachtsstollen und tropischem Obstsalat gemeinsam mit Paulina abgehalten.
Danach kümmerte ich mich um Bustickets für meine Eltern und mich nach Phnom Penh. Der Herr bei der Travel Agency konnte eigentlich recht gutes Englisch, daher dachte ich, er würde mich gut verstehen. Aber nachdem er mir die ganze Zeit Bustickets für 7 Uhr morgens verkaufen wollte, obwohl es schon längst später war, war ich mir doch nicht mehr so sicher. Auch  Tickets für 11 Uhr bot er mir. Das es gerade 11 Uhr ist, wäre kein Problem, wir könnten ja direkt losfahren, meinte er. Da ich jedoch nicht einmal mit dem packen angefangen hatte, lehnt ich dankend ab. So einigten wir uns auf einen Minivan für 13 Uhr. Da der Van aber von woanders aus losfahren würde, sollten wir um 12:30 bei der Travel Agency sein. Für mich bedeutete das also schnell nach Hause radeln, packen, duschen und zurück laufen, war ein wenig stressig aber machbar.
Meine Eltern und ich wurden dann von dem mir schon bekannten Herren und einem Freund von ihm zum Van gefahren. Zwei Motorräder für uns drei recht großen Menschen, mit vier großen Taschen und den beiden Fahrern passte nicht ganz. Daher wollte der eine Fahrer zweimal fahren. So wurden erst meine Mama und ich jeweils auf einem Motorrad aufgeladen und los ging's. Nach ein paar hundert Metern fing mein Fahrer an zu telefonieren und drehte plötzlich um. Wir fuhren an meiner Mama und ihrem Fahrer, welche am Straßenrand standen vorbei und zurück zur Travel Agency. Der Mann rannte rein und wieder raus und es ging direkt wieder aufs Motorrad und wieder den gleichen Weg wie zuvor. Bei meiner Mutter halten wir an und mein Fahrer gab dem anderem Mann 500 Riel. Anscheinend war deren Tank alle und es haben ihm 500 Riel, also 12,5 Dollar Cents, für das Benzin gefehlt. Nach dieser kurzen Unterbrechung ging es weiter Richtung Busbahnhof. Plötzlich hält mein Fahrer an der Seite an und verkündet mir, dass der eine Reifen kaputt ist. Also gingen wir zu Fuß zu dem nächsten Motorradpflicker. Zum Glück gibt es die hier an jeder zweiten Ecke. Während ich wartete, boten mir natürlich tausend Tuktukfahrer an, dass sie mich mitnehmen könnten. Vor lauter Angst, ich könnte den Bus verpassen, war ich auch kurz davor. Doch wusste ich nicht einmal wohin ich gefahren werden müsste. Also konnte ich nichts anderes machen als warten. Irgendwann kam auch dann der Fahrer meiner Mutter und fuhr mich schnell zum "Busbahnhof". Dort wartete ich dann gemeinsam mit meiner Mutter, bis wieder der gleiche Fahrer auch meinen Vater vorbei brachte. Anscheinend wurden solche Probleme in deren Zeitmanagement mit einberechnet, jedenfalls hatten wir keine Probleme unseren Minivan zu bekommen.
Die Fahrt und die Suche nach unserem Hotel in Phnom Penh verlief reibungslos. Wir ließen den 1. Weihnachtstag bei einem Festmahl beim Inder ausklingen.





Am nächsten Tag ging es nach einem kurzem Spaziergang und einer leckeren "Kaffee und Kuchen Pause" direkt auf die Fähre nach Chau Doc. Dabei handelt es sich um eine vietnamesische Stadt direkt an der kambodschanischen Grenze.
Die Bootsfahrt war ziemlich entspannend. Man hatte genug Zeit zum Lesen, Nachdenken, Tagebuch schreiben, Quatschen und die Aussicht genießen. Wir mussten lediglich noch einmal vom Boot runter um uns Ausreisestempel von Kambodscha zu besorgen und ganz kurz noch einmal um uns Einreisestempel von Vietnam zu holen.
Zum Abschluss der Bootsfahrt gab es sogar noch einen prachtvollen Sonnenuntergang zu sehen.









In Chau Doc kamen wir dann recht hungerig an, wollten jedoch bevor wir Essen noch schnell unsere Sachen ins Hotel bringen, welches ja direkt im Stadtzentrum sein soll. Jedoch erwies sich das als Falsch. Das Hotel war doch um die 2 Kilometer weiter außerhalb. Somit liefen wir mit unserem Gepäck ziemlich genervt dorthin. Die letzten 500m bewältigten wir dann aber doch noch mit einem Tuktuk. Naja Tuktuk kann man es eigentlich nicht direkt nennen. Vielleicht eher Ritschka, aber eine Ritschka war es auch nicht wirklich. Mehr wie ein Karren an einem Rennrad oder so. Wir guckten den Fahrer ziemlich blöd und verdutzt an, als er uns zu verstehen gegeben hat, dass wirklich wir alle drei uns mit all unserem Gepäck darauf setzen sollen. Die Sitzfläche sah einfach viiel zu klein aus. Außerdem wie soll er es denn schaffen das ganze Gewicht fortzubewegen. Er verstand unsere Sorge gar nicht bzw. verstand er eh kein Wort englisch. Jedenfalls saßen wir schlussendlich alle da drauf und er strampelte wie verrückt. Während der Fahrt konnte ich nur auf seine Waden starren und "Mensch, dieses Waden müssen aber kräftig sein." denken. Beim Hotel angekommen wirkte der Fahrer zwar ein wenig fertig, aber ziemlich zufrieden mit seiner Leistung.

Auf dem ersten Blick wirkte das Hotel ganz okay, es sah nur so aus als ob im Keller eine Karaokebar oder ähnliches ist, das wäre nicht ganz so super da wir schlafen und nicht feiern wollen würden. Als wir eintraten wurden wir von einem herzlichen Vietnamesen begrüßt, der aber kein einziges Wort Englisch sprechen konnte. Somit konnte er auch nicht verstehen, dass wir schon ein Zimmer über das Internet reserviert haben. Aber immerhin war im bewusst, dass wir gerne ein Zimmer hätten und da er die Zimmer günstiger als das Internet anbot und wir noch nicht online bezahlt hatten war das aber kein Problem für uns.
Im Zimmer angekommen war die Enttäuschung aber dann doch ziemlich groß. Es war viel kleiner als die Fotos uns im Internet weis machen wollten, außerdem gab es keinerlei Fenster. Daher entstand die Frage: "Was nu?" Für Papa war es ziemlich klar, in diesem winzigen fensterlosen Zimmer so ganz ab vom Schuss kommt nicht infrage. Daher hat er sich direkt wieder auf die Suche nach einem neuen Hotel begeben, natürlich via Internet. Unterdessen versuchte meine Mutter sich mit dem Hotelbesitzer zu unterhalten, vielleicht gibt es ja ein komfortableres Zimmer als dieses.
Da der Herr aber kein Englisch sprechen konnte, machte sich meine Mutter auch nicht die Mühe und sprach mit ihm auf deutsch. Wenn er es eh nicht versteht, macht es ja keinen Unterschied auf welcher Sprache man mit ihm spricht. Er ließ sich davon auch nicht verunsichern und sprach munter vietnamesisch mit ihr. Diese Situation war einfach urkomisch und brachte mich innerlich zum Lachen.
Nach kurzer Suche fand mein Papa ein anderes Hotel, welches tatsächlich im Zentrum liegt. Das bedeutete von uns dann jedoch, dass wir den ganzen Weg wieder zurück laufen mussten. Schließlich kamen wir endlich, komplett hungrig und mit Blasen an den Füßen, beim Hotel an. Dieses war um einiges moderner und vertrauenerweckender. Nach einer kurzen Pause und Recherche was "ohne Fleisch" auf vietnamesisch heißt ging es raus und endlich das wohlverdiente Abendessen essen. Eine leckere "Pho" (Suppe) dank meines kleine Zettels ganz ohne Fleisch.

Am  nächsten Morgen sind wird recht früh raus, sind durch die Stadt geschlendert, haben gefrühstückt (zufälliger Weise in dem vom Reiseführer empfohlenen vegetarischem Restaurant), einen Mann, den wir auf dem Boot kennen lernten, wieder getroffen und haben Mittagsschlaf gemacht.







Nachmittags machten wir mit dem Mann vom Boot eine Tour, jeder von uns hatte seinen eigenen Motorradfahrer. Bei der Tour konnten wir eine Reisfabrik, mehrere Tempel, die Aussicht auf Kambodscha und einen wunderschönen Sonnenuntergang betrachten.












 Tags darauf ging's gen Süden zu der größten Insel Vietnams. Die Anfahrt dauerte ein wenig länger, erst mussten wir Taxi, dann Minibus, dann Motorrad und dann Fähre fahren. Schließlich kamen wir auf der Insel, doch aber nicht an unserem Zielort an. Daher ging es wieder in ein Minibustaxi. Mit dem sind wir erst einmal in die nächste "große" Stadt gefahren. Schon auf dieser Fahrt konnte man sehen, dass die Insel gerade im Wandel ist. Überall waren Baustellen für die nächsten ach so tollen Hotels oder Restaurants. In der Stadt schauten wir uns nach einem Motorradverleih um, denn uns lockte die Idee mit Motorrädern weiter zu fuhren. Nach Verhandlungen um den Preis und allem anderen Papierkram scheiterte jedoch unser vorhaben. Denn die Verleiherin konnte mir einfach zu leicht ansehen, dass ich dem Motorradfahren nicht ganz so vertraut bin und hat uns kurzerhand keine Motos mehr ausleihen wollen. Also haben wir uns doch wieder ein Taxi gesucht und sind zum Norden der Insel, zu unserer Bungalowanlage gefahren.
Dort angekommen freuten wir uns riesig, die Anlage war tatsächlich direkt am Meer und es gab kaltes Trinken für uns.



Doch dann kam der Ärger. In unserem Bungalow ist ein Problem aufgetreten, wir könnten da nicht wohnen und sie sind auch ansonsten ausgebucht. Wie eigentlich die komplette Insel. Dass das anwesende Personal eigentlich kein Wort Englisch sprechen konnte und wir nur mit einer Frau, die gebrochenes Englisch konnte, mit schlechtem Empfang telefonieren konnten machte die Sache auch nicht besser. Deren Lösung, dass wir in einem anderem Resort unterkommen und sie die preisliche Differenz zahlen, begeisterte uns nicht. Da wir genau hier hin wollten, aber eine andere Möglichkeit hatten wir auch nicht. Somit ging es wieder in ein Taxi und den halben Weg zurück. Das andere Resort ist an sich recht hübsch, doch anscheinend noch nicht ganz fertig und Kilometer weit entfernt vom Meer. Genau das, was wir nicht wollten. Es gab dort zwar einen Pool, doch das heiterte uns nicht wirklich auf. Also saßen wir da, komplett genervt und überlegten uns was das schlauste wäre. Wir entschieden uns dafür, dort zu bleiben solange im anderem Resort das Problem behoben wird.
Den nächsten Tag verbrachten wir in der größeren Stadt, größtenteils um mir einen Bikini zu kaufen, denn ich hatte meinen natürlich in Siem Reap vergessen und am Meer. Auch die darauf folgenden Tage verbrachten wir nur am Meer, dann bei unserem favorisiertem Resort. Die Tage waren echt schön und entspannend. Der Stress der letzten Tage war schon fast vergessen.







ein wenig Mathematik gefälligst 















Unser letzter Abend auf der Insel war der 31.12.2015 und somit die Silvesternacht. Unser Resort bot ein Buffet mit BBQ und gemeinsames Reinfeiern mit Lagerfeuer an. Einfachheitshalber und weil wir es uns schön vorstellten, entschieden wir uns dafür. Zum Abend hin machten wir noch einen gemeinsamen Spaziergang am Meer entlang, machten uns dann fertig und genossen den Abend. Das Essen war lecker, haute einem aber nicht vom Hocker. Bessere Weine gibt es auch, trotzdem konnten wir es genießen. Nachdem alle Gäste fertig gegessen hatten. Es war gerade mal 9 Uhr. Wurde schon der Countdown herunter gezählt und das Lagerfeuer angemacht. Das ganze Personal schrie glücklich "Happy New Year" und es wurden Unmengen an Fotos gemacht.
Anschließend konnte ein jeder sich ein Papierbötchen mit Teelicht und Kärtchen für einen Wunsch nehmen, einen Wunsch aufschreiben und und ins Meer setzten. Da das tatsächlich jeder gemacht hatte waren schlussendlich eine ganze Menge leuchtender Bötchen umhergeschippt. Es war echt schön, da zu sitzen und den Bötchen beim Treiben zuzugucken.
Doch danach war's vorbei. Die Menschen wurden immer weniger, entweder sind die direkt in die Bungalows geflüchtet oder doch noch die Stadt zum Feiern gefahren und das Personal fing an die Reste zu Essen und blieb unter sich. Anfangs war ich noch entschlossen da zu bleiben bis es 12 Uhr war. Aber je länger ich da saß, desto unnötiger empfand ich es. Wach zu bleiben, nur um frohes neues Jahr zu wünschen um dann ins Bett zu gehen. Theoretisch ist ja schon neues Jahr, nur nicht vielleicht an diesem Punkt der Erde. So entschloss ich mich schon vor 12 ins Bett zu gehen und schlief somit ins neue Jahr rein. Mal was anderes als die letzten Jahre, aber wer mich kennt, der weiß, dass ich schlafen liebe. Also kein großes Problem.


















Am folgenden Tag wurde morgens noch einmal im Meer gechillt und dann ging es Mittags wieder auf den Rückweg. Der Taxifahrer der uns zurück zur Fähre fuhr war super cool. Er ließ sich von uns das Fährenticket zeigen, um zu wissen wann wir die Fähre nehmen müssen und entschied das wir genug Zeit haben. Er telefonierte kurz und kurze Zeit später fuhren war an den Straßenrand und uns wurden Eiskaffees ins Taxi gereicht. Er konnte nicht wissen, dass wir alle drei Eiskaffee lieben, da er auch kein Englisch sprechen konnte. Aber er traf damit bei uns direkt in Schwarze. Anschließend hielt er noch bei einer Pfefferfarm an. So konnte ich dann doch noch einmal eine sehen. Eigentlich wollte ich ja schon als ich im Oktober in Kampot war, welche sehen. Auch meine Eltern freuten sich und kauften auch direkt welchen. Obwohl wir diese kleinen Zwischenstopps hatten kamen wir über pünktlich bei der Fähre an.



Aufm Festland angekommen stiegen wir direkt in einen Minibus, welcher uns nach Kampot bringen sollte, um. Kurz nachdem wir die Grenze überquert hatten gingen natürlich die Bremsen des Vans kaputt und wir mussten warten bis uns ein anderer weiter mitnehmen konnten. Die Unterbrechung war kein Problem, wir hatten ja keinen Zeitdruck und der zweite Minivan war sogar noch komfortabler als der Erste. Nach Kampot ging es über kleine Straßen durch die goldene von der roten untergehenden Sonne beleuchtete Landschaft. Auch wenn ich sogar die Landschaft noch schöner finde wenn sie leuchtend grün ist, kann man nicht anders als sich in diesen Anblick zu verlieben.



In Kampot angekommen gab es, wie soll es denn auch anders sein, mal wieder ein Problem mit unserer Unterkunft. Der Inhaber war den ganzen Tag nicht am Handy und hatte somit nicht gesehen dass wir online ein Zimmer reserviert hatten und hat es daher schon an andere vermietet. Aber auch das sollte kein wirkliches Problem sein, promt wurde ein Bruder oder Cousin oder was auch immer angerufen und wir wurden in seinem Guesthouse untergebracht. Leider aber weiter vom  Stadtzentrum entfernt. Davon ließen wir uns aber nicht stören und ließen uns per Auto erst hin und dann wieder zum bummeln und Abendessen zurück fuhren.
Wir shoppten noch ein wenig und beendeten unser Wiedersehen dann mit Pizza, mal wieder Pizza zum Abschied. Denn am nächsten Morgen ging es für mich wieder nach Hause, wobei die beiden sich noch ein paar schöne Tage in Kampot machten.





Die Zeit mit meinen Eltern war sehr schön. Natürlich haben wir uns auch angezickt, aber das gehört ja dazu. Auch wenn die Reise zwischendurch einem echt an den Nerven gezerrt hatte, gab es auch die wunderschönen Momente, für die es sich einfach gelohnt hat.

Vielen Dank für euren Besuch und die tolle Reise!   

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