Mittwoch, 8. Juni 2016

Angkor Sankranta

Über die Neujahresfeiertage fand ein großes Fest im Angkorpark, zum Teil bei Angkor Wat und zum Teil in Angkor Thom, statt. Es gab viele Stände und Programmpunkte wie "typsiche Spiele" oder Kampfvorführungen, welche täglich stattfanden und andere wie Tanzaufführungen und Zeremonien die nur einmalig stattfanden.
Obwohl das Fest so nah bei den Tempeln stattfand mussten wir "Barangs" nicht einmal Eintritt zahlen, doch hätten wir uns zu den Tempeln davon geschlichen und wären erwischt worden, hätten wir eine ganze Menge zahlen müssen. Doch das war ja nicht unsere Absicht.

An drei der vier Tagen besuchte ich das Fest, meist zu anderen Zeiten und mit anderen Leuten. Zum Bespiel war ich am ersten Tag ganz früh mit Paul und Paulina dort und abends nochmal, aber dann waren auch noch mehr Leute dabei und am zweiten Tag war ich nur mit Sreynith unterwegs usw.



Vor Ort wurde auch Kunst gemacht und verkauft. Zu sehen ist ein Künstler, welcher ein T-Shirt bemalt. Diese Shirts sehen eigentlich ziemlich klasse aus. Immerhin ist auch jedes einzige ein Unikat. Doch weiß ich nicht, was für eine Farbe benutzen und es wäre doch echt Schade, wenn die Farbe nach einmal waschen wieder ab wäre.




Da das neue Jahr das Jahr des Affen ist, gab es dementsprechend viel Dekoration mit Affen als Motiv. Obwohl es um die 40°C waren, gab es trotzdem ein riesiges Maskottchen. Der Mann, der im Kostüm steckte, tat mir schon ein wenig leid.






Bokator 
Dabei handelt es sich um eine kambodschanische Kampfsportart. Die Kampfbewegungen haben alle ihren ursprung in den Bewegungen von Tieren, wie Löwe oder Schlange. Im Gegensatz zu anderen Kampfsportarten ist bei Bokator alles erlaubt, du kannst Füße, Hände, Ellenbogene, Knie, Zähne, Kopf und was sonst noch vom Körper übrig bleibt verwenden, aber auch mit Schwertern oder Stöcker kämpfen.
Anlässlich des Festes wurden täglich solche Kämpfe vorgeführt, wobei diese jedoch insziniert sind und keiner zu Schaden kommt.




Wie auch in der Schule wurde Tauziehen gespielt. Das aber in einem ganz anderem Rahmen. Das Tau war ewig lang, man konnte nie Ende oder Anfang sehen.  Wobei wir uns echt fragen mussten, wie die Leute am Ende mitbekommen sollen, wann angefangen wird zu ziehen. Aber irgendwie hat es ja doch geklappt. 






Abends wurden die Tempel bunt beleuchtet, was eine noch mystischere Stimmung erzeugte.




In Angkor Thom wurde verschiedene Arten von Häuser von früher dargestellt. Zum einen auch das Farmerhaus, bei dem man das verarbeiten von Reis selber ausprobieren kann.





Am Donnerstagabend wurden die "Floating Laterns" ins Wasser gelassen. Form reinsetzten der Laterne konnte man noch beten bzw. sich etwas wünschen. Im Wasser warteten kleine Jungs die im Gegenzug für Geld die Laternen weiter raus schwimmen würden. Was wenn man darüber nachdachte nicht so viel Sinn machte, da es sich ja sogar um einen künstlichen Wassergraben handelt und die Laternen sowieso nirgendwo hin schwimmen konnten.
Die schwimmenden Lichter sahen wirklich sehr schön aus, doch der ganze Müll der am nächsten Tag im Wasser war bzw. schon wieder heraus gefischt wurde ließ ein doch irgendwie schlucken.
Im Moment war es schön, aber im Nachhinein war es eine eher Unnötige Aktion.


Wie es bei großen Menschenmassen halt so ist, passiert es schon einmal, dass was geklaut wird. Wahrscheinlich während ich dieses Foto aufgenommen hatte, hat jemand ganz still und heimlich von hinten meinen Rucksack aufgeschlitzt und vermutlich wahllos was herausgegriffen. Zu meinem Glück war mein Handy in der Hosentasche, Kamera in der Hand, Schlüssel und Kreditkarte zuhause und im Portmonee weniger als 20$. Schade nur um die schöne Tasche.
























Abends wurde in der Pubstreet weiter gefeiert. Wie auch zu Halloween haben sich die beiden Clubs zusammen getan und die Musik wurde lautstark auf die üb erfüllte Straße geschallt. Wieder hatte man hauptsächlich Kambodschaner gesehen, gefühlt jeder junge Kambodschaner Siem Reaps oder gar Kambodscha hatte sich Abends in der Pubstreet und Umgebung getroffen. Zusätzlich zur Musik gab es eine Menge Babypuder und Wasser(pistolen). An sich ist es Brauch sich an den Neujahrestagen mit Wasser zu beschießen und mit Babypuder zu werfen, da es jedoch ein wenig zu gefährlich ist (z. B. wenn man mit dem Motorrad (schnell) fährt und dann mit einem Eimer Wasser beworfen wird, hat dieses schon eine große Wucht) gibt es seid ein paar Jahren offiziell das Verbot. Jedenfalls konnte man in den 4 Tagen nicht in die Pubstreet oder Umgebung gehen ohne nass und weiß zu werden.
Am schlimmsten ist es, das Babypuder, welches anscheinend Tigerbalm beinhaltet, in die Augen zu bekommen und kein Wasser oder ein sauberes Stück Stoff mehr an sich hat.

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