In Ban Lung wohnten wir "Homestay mäßig" quasi bei einer Familie. Ziemliche simple Unterkunft, doch wurde man direkt herzlich aufgenommen. Der Mann der Familie und unsere Kontaktperson hat uns direkt als seine "kleinen Töchter" aufgenommen und sich genauso wie um seine eigenen Kinder sorgen gemacht, von wegen wir sollten doch als Mädchen nicht alleine reisen und wir sollten doch früh ins Bett gehen.
Wie sich herausstellte gab es für uns gar nicht so viel zu sehen. Es gibt dort eigentlich nur Dschungel, einen See und Wasserfälle, die aber mangels Wasser nicht vorhanden waren. Somit ließen wir alles in Ruhe angehen. Am ersten Tag ruhten wir uns nur am See aus, fuhren durch den kleinen Ort und verkehrten ins Cafè. Der See war schön kühl, recht sauber und kreisrund. Laut dem Reiseführer handelt es sich bei diesem See um einen Vulkankratersee. Laut Mr Pov, unserem neuem Daddy, ist jedoch dieser See entstanden weil ein blinder Riese nach seiner Liebe gesucht hat und daher Löcher in die Erde gegraben hat.
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Nachdem wir viel hin und her überlegt hatten, entschieden wir uns eine 2 tägige Trekkingtour mit Übernachtung im Dschungel mit Mr Pov zu machen.
Der Weg zu unserem Ausgangspunkt war schon allein ein Abenteuer. Der Weg war eine extrem sandige stauibge Piste, die die ganze Zeit auf und ab ging. Da wir mit dem alten klapprigen Motorrad plus Tuktuk von Mr Pov unterwegs waren, ging es teilweise in Schneckentempo vorwärts, einmal mussten wir sogar aussteigen damit es das tuktuk den Berg rauf schafft. Zusätzlich kamen uns dauernd Laster entgegen, die den Sand richtig schön aufgewirbelt haben, sodass man erstens nichts mehr sehen konnte und zweitens nicht richtig atmen konnte.
Beim wandern haben wir leider häufig den Dschungel vermissen müssen. Viele Teile des Waldes wurden entweder abgebrandet oder abgeholzt. Grund dafür sind nicht einmal Firmen, die profit machen wollen und das Holz verkaufen. Sondern arme Kambodschaner, die kein Geld, kein Job und kein Land haben und dann, um sich etwas aufbauen zu können, den Wald vernichten um Platz für Reisfelder zu haben. Leider haben sie keine Ahnung was ihr Handeln für die Zukunft bedeutet bzw. können sie sich es nicht erlauben nachhaltig und für die Zukunft zu denken/planen, weil das Überleben heute und nicht irgendwann in der Zukunft zählt.
Da ich kurz zuvor in Singapur war, wurde mir bewusster denn je, dass der Reichtum der Welt leider nicht gleich verteilt ist. Das einige im Überschuss leben, andere dafür sich über jeden Korn Reis freuen.
Man Vergleiche rechts und links vom Weg (gerodet und nicht gerodet) |
Ab irgendeinem Zeitpunkt wollte ich eigentlich nur noch mich endlich in die Hängematte verkrümeln, den der Tag war doch ein wenig anstrengend. Da es Vollmond war konnte man erstaunlich viel sehen und hatte somit auch keinerlei Probleme auf "Toilette" zu gehen oder sich im Schlafsack zurecht zu ordnen.
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Als ich am nächsten Morgen wach wurde waren Sai und Mr Pov schon dabei das Frühstück und das Wasser/Tee vorzubereiten. So konnte ich nach einem kurzen Bad im Fluss schon direkt frühstücken, welch ein Service. Es gab fried Noodles und Lagerfeuerkartoffel. Mal wieder sehr lecker.
Je länger wir liefen und liefen, desto mehr wollten Paulina und ich eigentlich nur noch zurück ins Dorf und zu Mr Pov nach Hause. Es war heiß, wir hatten kaum noch Wasser bzw. war der warme Tee sowieso keine Erfrischung und alles war dreckig. Am Ende mussten wir auch noch einen Berg hoch, was dann zusätzlich auf die Beine ging, doch oben angekommen hatte man eine wirklich sehr schöne Aussicht auf die herumgelegenen Wälder. Doch diese Aussicht konnten wir nicht so recht gnießen. Die Aussiecht auf ein kühles Wasser war verlockender.
Im Dorf angekommen steuerten wir auch direkt auf den ersten Laden zu, setzten uns und tranken direkt eine ganze Flasche aus, denn leider hatten sie auch nur die kleinen.
Erschöpft, aber sehr zufrieden fuhren wir dann wieder mit dem Tuktuk zu Mr Pov. Dort angekommen genossen wir erst einmal ausgiebig die Dusche.
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Anschließend genossen wir es in einem Café einfach nur rumzuhängen, Kaffee zu trinken und Karten zu spielen.
Am nächsten Tag ging es auch schon zurück nach Siem Reap, da wir die Abschiedsparty von Karim auch nicht verpassen wollten.
Wow - das sieht nach einem untlaublichen Abenteuer aus!
AntwortenLöschenSehr elegant, übrigens der Sprung ins Wasser ;)
Wie war es denn in der Hängematte zu schlafen?
Weil ich denke darüber nach mir auch eine zu besorgen
Ich stell mir das ja viel bequemer vor als im Schlafsack am Boden.
Außerdem können dann keine Tiere zu einem reinkriechen :P
Ich wünsche noch viele weitere Abenteuer ;)
grüße