Donnerstag, 27. August 2015

Abschied


Momentan ist es 05:05 Uhr ( nach deutscher Zeit) und ich befinde mich mit einer Geschwindigkeit von 984 km/h in 11278m Höhe ungefähr über Dehli, Indien. Die anderen Freiwilligen sind um mich herum verteilt und sind größtenteils schon am schlafen. Wenn man die Uhrzeit und die Aufregung des heutigen Tages betrachtet ist das auch sehr verständlich.

Mein Tag habe ich heute eher ruhig angehen lassen. Fertig gepackt hatte ich schon am Tag davor, so musste ich nicht mehr großartig viel machen und konnte den Vormittag einfach entspannen. Gegen Mittag hatte ich mich mit meiner Mutter getroffen um zur Bank zu gehen um ihr eine Vollmacht auszustellen – natürlich auf den letzten Drücker.
Ab da ging dann doch der Stress los. Plötzlich fällt mir nämlich ein, dass ich ja noch dieses und jenes zu erledigen habe. Da ich auch noch die brillante Idee hatte zum Abschied Pizza essen zu gehen hatte ich noch weniger Zeit. Doch mithilfe von meinen Liebsten habe ich doch noch alles erledigen können.
Das Pizza Essen mit meinen Eltern, meinem Bruder und Arthur verlief auch eher im Schnellverfahren und nicht ganz so gemütlich wie ich es mir vorgestellt hatte. Zusätzlich zu der Angst, dass die Pizza nicht schnell genug fertig wird und ich sie auf dem Flughafen essen muss, kam noch der Regen, der uns überraschte. Denn wir saßen natürlich draußen. Dank Markise hat er uns aber dann doch nicht großartig gestört.
Ein Schlurpi geht auf große Reise
Trotz Zeitdruck und Regen fand ich es sehr schön noch einmal gemeinsam mit meiner Familie an einem Tisch zu sitzen und nur dadurch habe ich noch Pizzarand bei mir, welchen ich zwischendurch immer snacken kann.
Wir sind von der Pizzeria direkt ins Auto und zum Flughafen.
Bis ich ins Auto gestiegen bin war ich 0 aufgeregt. Doch je näher wir dem Flughafen kamen, desto schneller schlug mein Herz, desto mehr war ich am zappeln und desto größer war das verlangen sich einfach an einer Hand festzuhalten. Am Flughafen angekommen musste ich meinem Vater erst einmal beweisen, dass ich mein ganzes Gepäck auch selber tragen könnte. Wie man auf dem Foto sehen kann, ist es mir möglich. Obwohl ich es mir mit weniger Gepäck doch angenehmer vorstellen kann.
Am Gate traf ich auf die anderen Freiwilligen mit denen ich von Berlin aus los geflogen bin, dabei handelt es sich um Lina, Rebecca, Paulina, Fabi, Paul und Shirley. Einchecken und „Koffer“ abgeben war angesagt. Das verlief zum Glück ohne jegliche Probleme. Mit der Zeit trudelten dann auch meine super lieben Freunde ein. Ich war aufgeregt, was bei mir ein aufgedreht sein verursacht hat und bin zwischen Freunden, Familie und den anderen Freiwilligen hin und her gehüpft. Bis dato war noch keine Träne geflossen.
Doch bei der ersten Umarmung, der Abschied unausweichlich und präsent, flossen dann doch die Krokodilstränen. Ich musste zur gleichen Zeit lachen und weinen. Doch das war kein Problem, denn es war niemand da vor dem es mir hätte unangenehm sein müssen. Jedem war bewusst, dass das kommen kann. Zu dem ich immerhin die anderen Freiwilligen schon auf der Seminarwoche vorgewarnt hatte.
Um den Abschied ja nicht zu vergessen und damit ich mich auch an meine Freunde und co. Erinnern kann mussten wir natürlich tausend Fotos noch machen. Einmal mit allen Freunden, dann mit allen Freunden und der Familie, dann nur mit der Familie, dann mit Vika und Arthur, dann mit allen Mädels und dann natürlich auch mit allen Jungs. Mit diesen ganzen Fotos möchte ich euch jetzt aber nicht zu spamen.

Als auch das erledigt war konnte ich dieses hin und her gerissen sein nicht mehr ertragen. Ich habe jeden einzeln noch einmal gedrückt, verständlicher weise in Begleitung von weiteren Tränen und dann bin ich ab zum Security Check. Doch so verrückt wie alle meine Liebsten sind, sind sie nicht einfach gegangen, sondern standen da noch solange bis sie mich nicht mehr sehen konnten und winkten mir durch die Glasscheiben. verrückte, aber sehr sehr tolle Menschen. Ich werde sie alle unglaublich vermissen, doch weiß ich, dass ich sie spätestens in einem Jahr wieder in die Arme schließen kann und mit ihnen über alles reden kann, so als ob ich nie weg gewesen wäre.  

Familie und Freunde

P.S.: Mangels Internets konnte der Eintrag erst jetzt hoch geladen werden.

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