Momentan ist es
05:05 Uhr ( nach deutscher Zeit) und ich befinde mich mit einer
Geschwindigkeit von 984 km/h in 11278m Höhe ungefähr über Dehli,
Indien. Die anderen Freiwilligen sind um mich herum verteilt und sind
größtenteils schon am schlafen. Wenn man die Uhrzeit und die
Aufregung des heutigen Tages betrachtet ist das auch sehr
verständlich.
Mein Tag habe ich
heute eher ruhig angehen lassen. Fertig gepackt hatte ich schon am
Tag davor, so musste ich nicht mehr großartig viel machen und konnte
den Vormittag einfach entspannen. Gegen Mittag hatte ich mich mit
meiner Mutter getroffen um zur Bank zu gehen um ihr eine Vollmacht
auszustellen – natürlich auf den letzten Drücker.
Ab da ging dann doch
der Stress los. Plötzlich fällt mir nämlich ein, dass ich ja noch
dieses und jenes zu erledigen habe. Da ich auch noch die brillante
Idee hatte zum Abschied Pizza essen zu gehen hatte ich noch weniger Zeit.
Doch mithilfe von meinen Liebsten habe ich doch noch alles erledigen
können.
Das Pizza Essen mit
meinen Eltern, meinem Bruder und Arthur verlief auch eher im
Schnellverfahren und nicht ganz so gemütlich wie ich es mir
vorgestellt hatte. Zusätzlich zu der Angst, dass die Pizza nicht
schnell genug fertig wird und ich sie auf dem Flughafen essen muss,
kam noch der Regen, der uns überraschte. Denn wir saßen natürlich
draußen. Dank Markise hat er uns aber dann doch nicht großartig
gestört.
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Ein Schlurpi geht auf große Reise |
Trotz Zeitdruck und
Regen fand ich es sehr schön noch einmal gemeinsam mit meiner
Familie an einem Tisch zu sitzen und nur dadurch habe ich noch
Pizzarand bei mir, welchen ich zwischendurch immer snacken kann.
Wir sind von der
Pizzeria direkt ins Auto und zum Flughafen.
Bis ich ins Auto
gestiegen bin war ich 0 aufgeregt. Doch je näher wir dem Flughafen kamen, desto schneller schlug mein Herz, desto mehr war ich am zappeln
und desto größer war das verlangen sich einfach an einer Hand
festzuhalten. Am Flughafen angekommen musste ich meinem Vater erst
einmal beweisen, dass ich mein ganzes Gepäck auch selber tragen
könnte. Wie man auf dem Foto sehen kann, ist es mir möglich. Obwohl
ich es mir mit weniger Gepäck doch angenehmer vorstellen kann.
Am Gate traf ich auf
die anderen Freiwilligen mit denen ich von Berlin aus los geflogen
bin, dabei handelt es sich um Lina, Rebecca, Paulina, Fabi, Paul und
Shirley. Einchecken und „Koffer“ abgeben war angesagt. Das
verlief zum Glück ohne jegliche Probleme. Mit der Zeit trudelten
dann auch meine super lieben Freunde ein. Ich war aufgeregt, was bei
mir ein aufgedreht sein verursacht hat und bin zwischen Freunden,
Familie und den anderen Freiwilligen hin und her gehüpft. Bis dato
war noch keine Träne geflossen.
Doch bei der ersten
Umarmung, der Abschied unausweichlich und präsent, flossen dann doch
die Krokodilstränen. Ich musste zur gleichen Zeit lachen und weinen.
Doch das war kein Problem, denn es war niemand da vor dem es mir
hätte unangenehm sein müssen. Jedem war bewusst, dass das kommen
kann. Zu dem ich immerhin die anderen Freiwilligen schon auf der
Seminarwoche vorgewarnt hatte.
Um den Abschied ja
nicht zu vergessen und damit ich mich auch an meine Freunde und co.
Erinnern kann mussten wir natürlich tausend Fotos noch machen.
Einmal mit allen Freunden, dann mit allen Freunden und der Familie,
dann nur mit der Familie, dann mit Vika und Arthur, dann mit allen
Mädels und dann natürlich auch mit allen Jungs. Mit diesen ganzen
Fotos möchte ich euch jetzt aber nicht zu spamen.
Als auch das
erledigt war konnte ich dieses hin und her gerissen sein nicht mehr
ertragen. Ich habe jeden einzeln noch einmal gedrückt,
verständlicher weise in Begleitung von weiteren Tränen und dann bin
ich ab zum Security Check. Doch so verrückt wie alle meine Liebsten
sind, sind sie nicht einfach gegangen, sondern standen da noch
solange bis sie mich nicht mehr sehen konnten und winkten mir durch
die Glasscheiben. verrückte, aber sehr sehr tolle Menschen. Ich
werde sie alle unglaublich vermissen, doch weiß ich, dass ich sie
spätestens in einem Jahr wieder in die Arme schließen kann und mit
ihnen über alles reden kann, so als ob ich nie weg gewesen wäre.
P.S.: Mangels Internets konnte der Eintrag erst jetzt hoch geladen werden.
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Familie und Freunde |
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