Die Werkstatt ist nicht sehr groß. Sie besteht eigentlich nur aus drei Räumen, dem Büro, dem "Werkstattraum" und ich glaube so was wie ein Lagerraum. Trotzdem wirkte sie auf mich äußerst lebendig. Überall, vor und in der Werkstatt, standen Motos rum, an der Decke hingen die Mountainbikes, die eine Wand war voller Werkzeug und überall wuselten Mechaniker herum.
Dort wird Paul das ganze nächste Jahr über arbeiten, bzw. nicht wirklich durchgehend dort. Denn er wird Fahrradtouren durch Angkor und die Countryside anleiten. Ich glaube diese Touren sind sehr ansehnlich. Also falls du nach Siem Reap kommen solltest, könntest du dir ja überlegen eine dieser Touren zu machen ;) Der Gewinn dieser Touren fließt in die Ausbildung der Mechaniker und in die anderen Projekte von KKO, eine Nähwerkstatt und eine Schule. Dadurch hat man nicht nur eine schöne und nicht alltägliche Tour, sondern gibt auch das Geld dorthin wo es gebraucht wird.
Die anderen Freiwilligen hatten sich auch die anderen Projekte von KKO, da auch Freya und Lina in der Nähwerkstatt arbeiten, und VDCA, dort arbeiten Paulina und Henrik, angeschaut. Moritz und ich haben uns in der Zwischenzeit mit unserer Chefin getroffen und sind gemeinsam zu Children's Dream gegangen. Dort haben wir unsere weiteren Kollegen kennen gelernt und hatten eine Art Meeting. Dabei wurden wir darüber informiert wo wir genau arbeiten werden, also welche Klassen wir übernehmen werden, wie die Regeln in CD sind, wobei es für den Kindergarten noch extra Regeln gibt, haben unsere Arbeitsshirts erhalten und hatten die Gelegenheit bekommen fragen zu stellen,
Nach dem Meeting wurden wir in unsere Mittagspause entlassen, doch für den Nachmittag hieß es direkt arbeiten.
In der Pause habe ich mich wieder mit Paulina, Henrik und Paul beim Guesthouse getroffen. Da die drei für den Rest des Tages freibekommen hatten, beschlossen wir, dass die drei Fahrräder kaufen gehen, mir auch eins. [ Auch wenn ich die Farbe von meinem Fahrrad nicht so besonders mag, liebe ich mein Fahrrad und das obwohl es nicht einmal eine Gangschaltung besitzt. Fahrrad fahren macht hier irgendwie viel mehr Spaß als in Berlin.] Denn schon nach den wenigen Tagen dort Vorort bemerkten wir, dass es auf Dauer viel zu teuer ist, sich die ganze Zeit mit TukTuk oder Moto herumfahren zu lassen.
Für mich ging es nach der Pause jedoch zurück zu CD.
In den ersten beiden Wochen sollte ich nur im Kindergarten arbeiten und erst nach den Ferien noch den Primary Course übernehmen. Denn nach den Ferien würde es eine neue Kindergartengruppe geben und die vorigen Kindergartenkinder würden zur normalen Khmai-Schule gehen und dann zusätzlich nur noch an dem Primary Course teilnehmen.
Somit konnte ich nur einen Einblick in den einen Teil meiner Arbeit werfen.
Was einem direkt auffällt, ist dass der Kindergarten komplett durch strukturiert ist.
Ein Einblick in meine Arbeitsstelle und deren Struktur:Bevor der Kindergarten los geht müssen die Kinder sich (draußen) die Schuhe ausziehen und in eine Linie stellen. Ich muss dann jedem Kind einzeln und mit Namen "Guten Morgen" oder "Guten Nachmittag" wünschen. Das Kind muss das selbe erwidern, natürlich mit meinem Namen, und erst dann darf es rein gehen und sich in die Mitte des Raumes zu einem Kreis hinsetzen. Nachdem alle Kinder im Kreis sitzen, dabei muss darauf geachtet werden das kein Junge neben einem Jungen sitzt und das alle Kinder auch, nach Khmai-Art, richtig sitzen, nehmen wir uns alle an die Hände und sagen gemeinsam: "Good morning girls. Good morning boys. How are you today? Good morning girls. Good morning boys. We are fine and now we play." Am Nachmittag sagt man natürlich anstatt "morning" "afternoon". Daraufhin singen wir alle gemeinsam zwei Lieder auf Khmai und ca. 4 Lieder auf Englisch. Dabei wählen Srey Nith und ich die Kinder aus und diese dürfen entscheiden welches Lied. Nach dem singen gehe ich mit einem Kind zu einem selbstgemachten Kalender und das Kind muss das richtige Datum einstellen und mir dann in einem vollen Satz sagen welchen Tag wir haben. Sobald das Kind es richtig gesagt hat gehen wir zurück zum Kreis und das Kind muss es nochmal den anderen Kindern sagen, diese müssen es wiederholen. Daraufhin geht ein anderes Kind raus, guckt wie das Wetter ist, geht zum Kalender und verändert auch das. Dann muss es mir und dann wieder den anderen Kindern sagen wie das Wetter heute ist, die anderen Kinder müssen natürlich auch jetzt den Satz wiederholen. Diese Prozedur führen wir jedoch nur Morgens durch. Anschließend findet eine ca. 50 minütige Lerneinheit statt. Wobei diese schon im Voraus geplant wurde. Am Ende des Monats muss man immer einen Plan erstellen, in dem geschrieben wird, was man an welchem Tag des ganzen nächsten Monats mit den Kindern macht. Nach dieser Lerneinheit dürfen die Kinder raus in den Hof und bis zu einer halben Stunde lang spielen. Wenn sie aber laut sind und nicht leiser sein wollen müssen sie auch schon früher rein. Sobald es heißt, dass wir wieder rein gehen müssen die Kinder Schüsseln zum Hände waschen vorbereiten und sich dann in einer Geraden aufstellen. Ich muss dann wieder jedes einzelne Kind aufrufen und erst dann darf das Kind sich die Hände waschen und wieder reingehen. Beim Aufrufen der Kinder muss ich darauf achten, welches Kind am gradesten und stillsten steht und am wenigsten redet. Sobald ein Kind rein geht bereitet es sich für das Spielen drinnen vor. Wenn es zum Beispiel mit dem Lego spielen möchte muss es einen Tisch und einen Stuhl in die rechte hintere Ecke stellen, wenn es mit den Autos spielen möchte muss es eine Art Decke ausbreiten. Sobald das erledigt ist, muss es sich wieder ganz ruhig hinsetzten. Denn sobald ich auch wieder drinnen bin, rufe ich wieder jedes Kind einzeln auf. Dieses muss dann zu mir kommen und mich fragen ob es mit dem und dem Spiel spielen darf. Wenn das Kind es richtig gesagt hat, händige ich ihm das Spiel aus und es kann zurück gehen und spielen. Wenn alle Kinder ein Spielzeug haben, kann ich mich dann zu ihnen dazu gesellen und mitspielen. Während die Kinder spielen ruft dann Srey Nith noch jedes Kind einzeln auf, damit es zu ihr geht und ein Becher Milch trinkt.
Wenn es Zeit zum aufräumen wird, muss einer von uns mit einer Glocke klingeln und die Kinder räumen alle ihre Sachen weg und setzten sich wieder zu einem Kreis zusammen. Dann wird wieder an die Hände genommen und "Goodbye girls. Goodbye boys. See you this afternoon." (bzw. "tomorow"). gesagt. Daraufhin müssen die Kinder sich an der Tür wieder in eine Schlange stellen und ich sage jedem einzelnem Kind auf Wiedersehen. Erst wenn ich auf Wiedersehen gesagt habe, darf das Kind die Schuhe anziehen und gehen.
All diese Ordnung und Reglungen waren am ersten Tag für mich ein wenig überraschend. Da ich auch nie eine Einführung erhalten hatte, wusste ich oftmals nicht was als nächstes passiert und die Kinder wussten viel besser bescheid als ich. Aber das war an sich kein Problem und ich kam auch ziemlich schnell rein und kannte den Ablauf nach ein/zwei Tagen.
Das häufige "Namenaufrufen", was am Anfang eine harte Sache war, da ich nicht wusste wer wer ist und wie man den Namen dann auch noch aussprechen soll, stellte sich als die beste Übung zum Namen lernen heraus. Schon nach der ersten Woche wusste ich wie jedes Kind heißt (wobei ich zwei Mädchen noch immer verwechsele).
Die Kinder waren von Anfang unglaublich süß und lieb zu mir. Sie versuchten teilweise mir irgendwas mit ihren Brocken Englisch zu erzählen und kletterten natürlich an mir hoch und runter, so als ob ich der neue coole Spielplatz wäre. Zum Abschied erhielt ich auch Umarmungen, High-Fives und Küsschen.
Die Erste Woche verging echt zügig.
Ich musste immer früh ( ca. halb 7 morgens) aufstehen und arbeiten gehen. Glücklicher Weise haben Paul und ich ca. zur selben Zeit Mittagspause und Paulinas und Henriks Arbeitstag beginnt immer erst um 16 Uhr, so dass wir diese Zeit zum Häuser angucken verwenden konnten. Wir wurden auch recht schnell fündig, schon am Freitag waren wir zum Vertrag unterschreiben verabredet, wobei das dann doch auf Montag verschoben wurde.
Nach dem zweiten mal arbeiten hat man an sich nur zwei Stunden Zeit bis es wieder dunkel wird und in der ersten Woche habe ich den Nachmittag eigentlich nur mit entspannen verbracht. Das heißt Karten spielen, mit Freunden schreiben, skypen oder einfach nur Musik hören. Abends sind wir dann alle noch zusammen Essen gegangen, aber dann war der Tag auch schon wieder vorbei und man ging schlafen.
Nach dem Meeting wurden wir in unsere Mittagspause entlassen, doch für den Nachmittag hieß es direkt arbeiten.
In der Pause habe ich mich wieder mit Paulina, Henrik und Paul beim Guesthouse getroffen. Da die drei für den Rest des Tages freibekommen hatten, beschlossen wir, dass die drei Fahrräder kaufen gehen, mir auch eins. [ Auch wenn ich die Farbe von meinem Fahrrad nicht so besonders mag, liebe ich mein Fahrrad und das obwohl es nicht einmal eine Gangschaltung besitzt. Fahrrad fahren macht hier irgendwie viel mehr Spaß als in Berlin.] Denn schon nach den wenigen Tagen dort Vorort bemerkten wir, dass es auf Dauer viel zu teuer ist, sich die ganze Zeit mit TukTuk oder Moto herumfahren zu lassen.
Für mich ging es nach der Pause jedoch zurück zu CD.
In den ersten beiden Wochen sollte ich nur im Kindergarten arbeiten und erst nach den Ferien noch den Primary Course übernehmen. Denn nach den Ferien würde es eine neue Kindergartengruppe geben und die vorigen Kindergartenkinder würden zur normalen Khmai-Schule gehen und dann zusätzlich nur noch an dem Primary Course teilnehmen.
Somit konnte ich nur einen Einblick in den einen Teil meiner Arbeit werfen.
Was einem direkt auffällt, ist dass der Kindergarten komplett durch strukturiert ist.
Ein Einblick in meine Arbeitsstelle und deren Struktur:Bevor der Kindergarten los geht müssen die Kinder sich (draußen) die Schuhe ausziehen und in eine Linie stellen. Ich muss dann jedem Kind einzeln und mit Namen "Guten Morgen" oder "Guten Nachmittag" wünschen. Das Kind muss das selbe erwidern, natürlich mit meinem Namen, und erst dann darf es rein gehen und sich in die Mitte des Raumes zu einem Kreis hinsetzen. Nachdem alle Kinder im Kreis sitzen, dabei muss darauf geachtet werden das kein Junge neben einem Jungen sitzt und das alle Kinder auch, nach Khmai-Art, richtig sitzen, nehmen wir uns alle an die Hände und sagen gemeinsam: "Good morning girls. Good morning boys. How are you today? Good morning girls. Good morning boys. We are fine and now we play." Am Nachmittag sagt man natürlich anstatt "morning" "afternoon". Daraufhin singen wir alle gemeinsam zwei Lieder auf Khmai und ca. 4 Lieder auf Englisch. Dabei wählen Srey Nith und ich die Kinder aus und diese dürfen entscheiden welches Lied. Nach dem singen gehe ich mit einem Kind zu einem selbstgemachten Kalender und das Kind muss das richtige Datum einstellen und mir dann in einem vollen Satz sagen welchen Tag wir haben. Sobald das Kind es richtig gesagt hat gehen wir zurück zum Kreis und das Kind muss es nochmal den anderen Kindern sagen, diese müssen es wiederholen. Daraufhin geht ein anderes Kind raus, guckt wie das Wetter ist, geht zum Kalender und verändert auch das. Dann muss es mir und dann wieder den anderen Kindern sagen wie das Wetter heute ist, die anderen Kinder müssen natürlich auch jetzt den Satz wiederholen. Diese Prozedur führen wir jedoch nur Morgens durch. Anschließend findet eine ca. 50 minütige Lerneinheit statt. Wobei diese schon im Voraus geplant wurde. Am Ende des Monats muss man immer einen Plan erstellen, in dem geschrieben wird, was man an welchem Tag des ganzen nächsten Monats mit den Kindern macht. Nach dieser Lerneinheit dürfen die Kinder raus in den Hof und bis zu einer halben Stunde lang spielen. Wenn sie aber laut sind und nicht leiser sein wollen müssen sie auch schon früher rein. Sobald es heißt, dass wir wieder rein gehen müssen die Kinder Schüsseln zum Hände waschen vorbereiten und sich dann in einer Geraden aufstellen. Ich muss dann wieder jedes einzelne Kind aufrufen und erst dann darf das Kind sich die Hände waschen und wieder reingehen. Beim Aufrufen der Kinder muss ich darauf achten, welches Kind am gradesten und stillsten steht und am wenigsten redet. Sobald ein Kind rein geht bereitet es sich für das Spielen drinnen vor. Wenn es zum Beispiel mit dem Lego spielen möchte muss es einen Tisch und einen Stuhl in die rechte hintere Ecke stellen, wenn es mit den Autos spielen möchte muss es eine Art Decke ausbreiten. Sobald das erledigt ist, muss es sich wieder ganz ruhig hinsetzten. Denn sobald ich auch wieder drinnen bin, rufe ich wieder jedes Kind einzeln auf. Dieses muss dann zu mir kommen und mich fragen ob es mit dem und dem Spiel spielen darf. Wenn das Kind es richtig gesagt hat, händige ich ihm das Spiel aus und es kann zurück gehen und spielen. Wenn alle Kinder ein Spielzeug haben, kann ich mich dann zu ihnen dazu gesellen und mitspielen. Während die Kinder spielen ruft dann Srey Nith noch jedes Kind einzeln auf, damit es zu ihr geht und ein Becher Milch trinkt.
Wenn es Zeit zum aufräumen wird, muss einer von uns mit einer Glocke klingeln und die Kinder räumen alle ihre Sachen weg und setzten sich wieder zu einem Kreis zusammen. Dann wird wieder an die Hände genommen und "Goodbye girls. Goodbye boys. See you this afternoon." (bzw. "tomorow"). gesagt. Daraufhin müssen die Kinder sich an der Tür wieder in eine Schlange stellen und ich sage jedem einzelnem Kind auf Wiedersehen. Erst wenn ich auf Wiedersehen gesagt habe, darf das Kind die Schuhe anziehen und gehen.
All diese Ordnung und Reglungen waren am ersten Tag für mich ein wenig überraschend. Da ich auch nie eine Einführung erhalten hatte, wusste ich oftmals nicht was als nächstes passiert und die Kinder wussten viel besser bescheid als ich. Aber das war an sich kein Problem und ich kam auch ziemlich schnell rein und kannte den Ablauf nach ein/zwei Tagen.
Das häufige "Namenaufrufen", was am Anfang eine harte Sache war, da ich nicht wusste wer wer ist und wie man den Namen dann auch noch aussprechen soll, stellte sich als die beste Übung zum Namen lernen heraus. Schon nach der ersten Woche wusste ich wie jedes Kind heißt (wobei ich zwei Mädchen noch immer verwechsele).
Die Kinder waren von Anfang unglaublich süß und lieb zu mir. Sie versuchten teilweise mir irgendwas mit ihren Brocken Englisch zu erzählen und kletterten natürlich an mir hoch und runter, so als ob ich der neue coole Spielplatz wäre. Zum Abschied erhielt ich auch Umarmungen, High-Fives und Küsschen.
Die Erste Woche verging echt zügig.
Ich musste immer früh ( ca. halb 7 morgens) aufstehen und arbeiten gehen. Glücklicher Weise haben Paul und ich ca. zur selben Zeit Mittagspause und Paulinas und Henriks Arbeitstag beginnt immer erst um 16 Uhr, so dass wir diese Zeit zum Häuser angucken verwenden konnten. Wir wurden auch recht schnell fündig, schon am Freitag waren wir zum Vertrag unterschreiben verabredet, wobei das dann doch auf Montag verschoben wurde.
Nach dem zweiten mal arbeiten hat man an sich nur zwei Stunden Zeit bis es wieder dunkel wird und in der ersten Woche habe ich den Nachmittag eigentlich nur mit entspannen verbracht. Das heißt Karten spielen, mit Freunden schreiben, skypen oder einfach nur Musik hören. Abends sind wir dann alle noch zusammen Essen gegangen, aber dann war der Tag auch schon wieder vorbei und man ging schlafen.
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